13.03.2025

Renaturierung im Röderauwald Zabeltitz

Drohnenluftbild des Röderauwalds am Gabelwehr Zabeltitz
Drohnenluftbild des Röderauwalds am Gabelwehr Zabeltitz vom 8. Dezember 2022. Am unteren Bildrand links der Mitte sind das Altwasser Klinger Pauls Loch sowie der umgebende Baumbestand zu erkennen, rechts die Geißlitz 
© UFZ, M. Vieweg

Machbarkeitsstudie zur Wiederanbindung des Altwasseres »Klinger Pauls Loch«

Der Röderauwald bei Zabeltitz ist der zweitgrößte noch vorhandene Auwald Sachsens. Durch teils mehrere Jahrhunderte zurückliegende Eingriffe in die das Gebiet durchziehenden Fließgewässer fehlt die für einen Auwald typische Überflutungsdynamik heute jedoch nahezu vollständig, sodass die Lebensräume, Pflanzen- und Tierarten der Auwälder vom Verschwinden bedroht sind. Da es bisher kein umfassendes Konzept zum Erhalt des Röderauwalds gibt, wird durch einen Zusammenschluss aus LfULG, LTV, Landkreis Meißen, LDS und Forst über kleinere Maßnahmen nachgedacht, die zunächst an besonders geeigneten Stellen zu hydrologischen und ökologischen Verbesserungen führen könnten.

Eine solche Maßnahme ist die Wiederanbindung des Altwassers »Klinger Pauls Loch« am Gabelwehr Zabeltitz, zu der bereits seit einigen Jahren Untersuchungen laufen. Das Altwasser fällt insbesondere in den Sommermonaten trocken. Um die hydrologischen Verhältnisse besser zu verstehen, läuft gegenwärtig ein Forschungsprojekt mit dem Helmholtz-Zentrum für Umweltforschung Leipzig (UFZ). Zudem wurden die baulichen Voraussetzungen für eine Wiederanbindung durch das Cottbuser Ingenieurbüro IHC in einer Machbarkeitsstudie untersucht.

Das laufende Forschungsprojekt befasst sich außerdem damit, welche weiteren Maßnahmen zugunsten des Röderauwalds über das »Klinger Pauls Loch« hinaus möglich sind. Ein Ansatz könnte hier der Fortbestand noch gut erhaltener Auwaldbestände im nördlichen Teil des Gebiets sein. Die nachhaltige Verbesserung des Zustands im Röderauwald wird künftig noch größere Anstrengungen erfordern und dürfte ein wichtiger Teil des Auenprogramms bleiben.

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