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Wasserspiegellage bei Niedrigwasser

Schematische Darstellung eines Lattenpegels 

Der Wasserstand in Gewässern wird mithilfe von Pegeln gemessen und beschreibt die Höhe über einem festen Bezugshorizont, dem sogenannten Pegelnullpunkt (PNP). Dieser ist in der Regel nicht identisch mit dem tiefsten Punkt der Gewässersohle und wird so festgelegt, dass immer positive Wasserstände gemessen werden. In großen Gewässern, die nicht trockenfallen können, liegt Pegelnull häufig über der Sohle, so dass die maximale Wassertiefe im Pegelprofil größer als der Wasserstand ist. Bei kleinen Gewässern befindet sich die Lage des Pegelnull dagegen unter dem tiefsten Sohlniveau, um auch bei geringsten Durchflüssen und  nach Sohlerosionen immer noch positive Wasserstände messen zu können.

Kann die Elbe bei Niedrigwasser problemlos durchschritten werden?

Schematische Darstellung des Elbquerschnitts am Pegel Dresden (Gewässersohle stark überhöht) bei einem gleichwertigen Wasserstand (GLW) von 0,97 cm 

Der gemessene Wasserstand kann somit höher oder auch niedriger als die vorhandene Wassertiefe sein. Große Differenzen treten vor allem an ausgebauten Wasserstraßen auf, da hier die Wassertiefe in der Fahrrinne häufig deutlich größer als der gemessene Wasserstand ist. Auf den Pegel Dresden bezogen bedeutet dies, dass sich der Elbwasserspiegel bei 1,0 m Wasserstand ca. 2,2 m über dem tiefsten Punkt der Sohle befindet. Somit übertrifft die vertikale Ausdehnung des durchströmten Querschnitts an dieser Stelle auch bei mittleren Niedrigwasserständen um 70 cm immer noch die durchschnittliche Körpergröße eines Erwachsenen.

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