Gefährliche Stoffe in kommunalen und industriellen Abwasserbehandlungsanlagen

Laufzeit: 06/2005–03/2009

Projektziel:

Vorkommen, Quellen und Elimination bestimmter gefährlicher Stoffe in kommunalen und industriellen Abwasserbehandlungsanlagen

  • Teilvorhaben I: Methodenentwicklung
  • Teilvorhaben II: Ausweitung der Untersuchungen

Projektergebnisse:

Durch Abwässer aus Haushalten, Industrie und Landwirtschaft gelangen gefährliche Stoffe wie Industriechemikalien, Pflanzenschutzmittel, Arzneistoffe, Hormone und Metalle in die Kläranlagen. In konventionellen Kläranlagen werden durch die mechanisch-biologische Abwasserbehandlung nur wenige dieser Stoffe vollständig eliminiert. In einem vom LfULG beauftragten Forschungsvorhaben wurden Herkunft, Eigenschaften, Verhalten in der Umwelt und Möglichkeiten zur Verringerung dieser gefährlichen Stoffeinträge untersucht. Der umfangreiche Ergebnisbericht enthält detaillierte Informationen zu insgesamt 61 Stoffen in 14 Stoffgruppen und dokumentiert die Untersuchungsergebnisse zum Eliminationsverhalten.

Das Eliminationsverhalten der Stoffe wurde in Laborkläranlagen mit biologischer Grundreinigung und mit weitergehender Reinigung (Stickstoffeliminierung) untersucht. Die so ermittelten Verminderungsraten gefährlicher Stoffe erwiesen sich als sehr unterschiedlich. Ausgewählte Pestizide werden nur in geringem Umfang eliminiert (Bentazon < 40 %, Dichlorprop < 30 %, Dibutylzinn < 50 %). Für Nonylphenolethoxylate, Phthalate und Trichlormethan wurden dagegen hohe Eliminationsraten mit bis zu 99 % ermittelt. Dies kann jedoch nicht darüber hinwegtäuschen, dass eine nachhaltige Verminderung gefährlicher Stoffe in der Umwelt an der Quelle erfolgen muss.

Ansprechpartner im LfULG

Sächsisches Landesamt für Umwelt, Landwirtschaft und Geologie

Referat 43: Siedlungswasserwirtschaft, Grundwasser

Annette Mallon

Telefon: 0351 8928-4301

E-Mail: Annette.Mallon@smekul.sachsen.de

Webseite: http://www.lfulg.sachsen.de

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